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Rudern auf Großgewässern

Auf Großgewässern hat man zumindest kein Problem damit, dass einem genug Platz zum Ausweichen bleibt. Da hier die fahrenden Schiffe eine etwas größere Variante als die auf kleineren Gewässern sind, muss man natürlich besonders gut aufpassen. Beim Verhalten auf Großgewässern kommt es natürlich darauf an ob man mit einem Zweier oder einem größeren Boot unterwegs ist, und ob man gedeckt oder ungedeckt ist; dies ist immer zu berücksichtigen. Bei großen Seen und beim Meer gilt ganz besonders, dass bei Gewitter sofort das Wasser verlassen wird. Beim Kentern gilt ganz besonders dass man sich nicht vom Boot entfernt, da Entfernungen vor allem auf dem Meer nicht eingeschätzt werden können. Also besser bei Körpern mit Auftrieb bleiben, wie dem Boot oder Skulls.

Rudern auf Seen
Zu dem Fahren auf großen Seen ist nicht viel zu sagen, aufgrund des großen Platzes kann man meist zum Ausweichen ein kleines Stück neben der Fahrrinne fahren. Nichtsdestotrotz muss man natürlich auf Untiefen in Ufernähe und außerhalb der Fahrrinne achten.

Wind und Wellen
Bei langen Meereswellen kann man eigentlich gut mit 45° über sie drüber fahren, manchmal kann man sie natürlich auch parallel ausschaukeln, was allerdings nur bis zu einer bestimmten Höhe möglich ist, da man sonst obenauf dem Wellenkamm sitzt und eine sehr wackelige Position hat und dort nicht mehr rudern kann.
Bei starkem Wellengang müssen Umwege zu Gunsten des Winkels zu den Wellen in Kauf genommen werden.
Alternativ kann man lange, hohe Meereswellen auch senkrecht anfahren (Welle aufwärts), man muss nur darauf achten, dass man vor dem Wellenkamm auf 45° dreht und die Welle abwärts im 45° Winkel fährt.
Hierbei muss man beachten, dass direkt am Wellenkamm kein Steuermannöver möglich ist, da das Steuer in der Luft hängt.

Kurze Wellen kann man, sollten Sie nicht zu hoch sein, mit einem gedeckten Boot ruhig im 90° Winkel anfahren, im ungedeckten Boot macht man dies nur einmal und dann säuft man ab. Eigentlich sollte man auf großen Gewässern immer mit gedeckten Booten unterwegs sein.

Kurze, hohe Wellen kann man nicht in einem 90° Winkel anfahren. Sollte man sich mit dem Heck auf dem einen und mit dem Bug auf dem anderen Wellenkamm befinden, liegt das Boot hohl und könnte in der Mitte zusammenbrechen.
Bei hohem Wellen vom Heck sollte der Steuermann sich vergewissern, dass kein Wasser über das Heck ins Boot läuft. Achtung die wenigsten Boote haben einen Heckwellenbrecher.

Bei Wind und Wellen macht eine hohe Schlagfrequenz Sinn, da die Skulls im Wasser die Stabilität des Bootes erhöhen. Dabei sollte der Druck etwas heruntergefahren werden, damit sich das Boot nicht in die Wellen hinein bohrt.
Vorsicht bei starkem Wellengang und flacher werdenden Gewässer, da sich hier die Wellen brechen.

Fahren auf dem Meer
Beim Fahren auf dem Meer darf die maximale Entfernung vom Ufer 2,5 km betragen.
Wenn man mit mehreren Booten unterwegs ist, sollte diese Boote sich nicht völlig aus den Augen verlieren. Ein fahren im engen Verband ist dagegen nicht sinnvoll, da die Gefahr besteht, dass die Boote sich gegenseitig behindern, oder sogar versehentlich rammen. Ein Boot, dass 20m entfernt ist, kann durch Wellenberg und Wellental unsichtbar sein. Ein solcher Abstand ist bei starkem Wellengang definitiv zu gering!

In Ufernähe muss auf Untiefen geachtet werden, beziehungsweise bei Boddenfahrten ist mit Sandbänken zu rechnen, Wasserkarten können wie immer hilfreich sein. Bei Fahrten auf dem Meer ist es immer gut Schwimmwesten zumindestens dabei zu haben, notfalls auch anzuhaben. Das Anlegen der Rettungswesten sollte vorher unbedingt geübt werden.
Schöpfgeräte sind natürlich Pflichtausstattung.

Das Anlegen an einem Strand bei Wellengang sieht so aus:
man wendet (ausserhalb der Brandung) mit dem Heck zum Ufer, da der Bug mehr Auftrieb besitzt, nimmt das Steuer aus, und rudert auf den Strand zu. Von den Ruderern ist jetzt besondere Konzentration gefragt, da sie das Boot nun steuern und auch gerade gegen die Wellen halten müssen, damit sich keine Wellen an der Seite brechen. In dem Moment bevor das Boot den Strand berührt springt die Mannschaft auf Kommando des Obmanns versetzt aus dem Boot und schleppt das Boot so schnell wie möglich auf den Strand.

 

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