Lahn Rhein Maiwochenende 2025
Lahn von Weilburg bis Bonn am Rhein 2025
Am 3. Mai fand dieses Jahr die EUREGA Rheinregatta über 100 km statt. Da bot es sich an am langen Wochenende in dieser Gegend eine Wanderfahrt zu unternehmen. Am Mittwoch ging es mit großer Mannschaft los, nach Weilburg an der Lahn. Wir übernachteten im Bootshaus des dortigen Rudervereins. Bis spät in den Abend wurde gegrillt.
Donnerstag früh ging es mit fünf Booten aufs Wasser. Unmittelbar nach dem Start folgte das erste Highlight, der Weilburger Schiffstunnel 180m durch den Berg und direkt nach dem Tunnel eine Doppelschleuse zum selbst bedienen. Danach ging es durch ein enges Flußtal mit einigen, allerdings gut ruderbaren Stromschnellen. Da die Tagesetappe nur bei 37 km lag, gönnten wir uns nach der letzten Schleuse (6. Kammer) in Runkel eine größere Mittagspause. Der Ort ist wirklich sehr schön und liegt im engen Flußtal zwischen Felsen. Wichtiges Detail, es gibt eine Eisdiele. Diese wurde auch wegen der Hitze gut besucht. Danach ging es weiter nach Limburg zum dortigen Ruderverein. Hier war viel Ruderbetrieb, so dass wir gucken mussten, dass wir den nicht allzu viel behinderten. Da im Bootshaus nicht gekocht werden sollte, besuchten wir das unmittelbar daneben liegende Indische Restaurant.
Am Morgen verliessen uns unsere Marathon- Ruderer, da sie ihre Renngig zur Lorelei bringen mussten. Von dort sollte am Samstag früh der Start zur 100km Rhein Regatta erfolgen. Die Wanderruderer machten sich auf den Weg 49 km und 8 Schleusen waren durchaus kein Zuckerschlecken. Wir kamen zügig voran, allerdings dienten als Pausen nur die zahlreichen Schleusenstops. Die Schleusen gingen glücklicherweise sehr schnell und nahezu ohne Wartezeiten. So passierten wir die letzte Schleuse kurz vor Ende der Schleusenzeit und legten dahinter beim Ruderclub Bad Ems an. Ein eingebautes Bootshaus direkt in der Stadt. Mit etwas Mühe bugsierten wir unsere Boote durch die parkenden Autos in die Bootshallen. Das abendliche Grillen fand vor dem Bootshaus auf der Straße statt.
Der Abschluss der Lahn mit weitere 15km und vier Schleusen ging ähnlich reibungslos, so dass wir nach kurzer Zeit bei Lahnstein den Rhein erreichten. Der Schiffsverkehr war zunächst geringer als befürchtet. Allerdings staute es sich rund um die Brückenbaustelle in Koblenz etwas, so dass hier volle Konzentration der Steuerleute gefordert war. Wenig hilfreich waren hier auch der eine oder andere Gastruderer ohne Rhein-Erfahrung, welche eine durchaus unnötige Belastung für die Obleute darstellten. Merke schön, dass ihr euch für alt und erfahren haltet, es wird gemacht was die Obleute sagen.
Mit guter Strömung, trotz mässigen Wasserstand ging es schnell vorwärts. Was auch gut war, wir erreichten Neuwied bereits am frühen Nachmittag und kurz nach unser Ankunft brach ein Gewittersturm mit Platzregen los. Schön, wenn man dann ein Dach über dem Kopf hat. Unsere Marathonruderer hatten es glücklicherweise auch vor dem Gewitter bis Bonn geschafft.
Am letzen Tag galt es nun unser Marathonboot einzuholen (nicht wirklich, die hatten es schon am Vortag bis Bonn geschafft). Aber da wollten wir auch hin. 45 km den Rhein abwärts. Die einzige Herausforderung war der Schiffsverkehr, aber alle kamen ohne Probleme in Bonn an. Das Aufladen der Boote ging für die meisten (Gast)ruderer rasend schnell. Es fällt halt positiv auf, wenn die Profis dabei sind und man nicht jeden sagen muss, was zu tun ist. Nach ein paar Jahren Wanderrudern sollte jeder von selbst wissen wie ein Anhänger beladen wird.
Am Abend war auch der Anhängertransport wieder zurück in Stahnsdorf.