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Stahnsdorf - Wittenberge

Maiwochenende 2014

Mittwoch vor dem Maifeiertag ging es mit 4 Booten vom Bootshaus in Stahnsdorf los. 18 Ruderer, 6 Erwachsene und 12 Kinder und Jugendliche. Die jüngsten Teilnehmer erst 10 Jahre alt, viele Anfänger vom Vorjahr. Daher hatten wir auch eher moderate Ruderstrecken geplant.
Selbst das Anfängerboot kam nach 28 km noch im Hellen in Ketzin an.
Nach dem Abendessen suchten sich alle einen passenden Schlafplatz im Bootshaus.

Am Donnerstag ging es zeitig aufs Wasser. Bei gutem Wetter die Havel abwärts bis Brandenburg. Alle Obleute fanden den Weg zum Indischen Restaurant Malabar. Der Wirt war vorgewarnt, daher gab es zügig Mittagessen.
Leicht übersättigt machten wir uns auf die Reststrecke, zunächst durch die Sportbootschleuse Brandenburg, dann durch die Stadthavel zum Plauer See. Hier stand mäßiger Gegenwind, der aber die Mannschaften nicht allzu sehr schockte.
Lediglich ein Obmann Paul war sich nicht mehr so sicher wo das Ziel, der Plauer Ruderclub eigentlich lag. Die Antwort vom VL aus dem Nachbarboot: “Hinter der nächsten Brücke, Steuerbord” war bösartig. Gut sichtbar vor den Booten lag die Brücke von Kirchmöser nach Plaue, leider liegt die richtige Brücke, für die Boote bis kurz vorher unsichtbar in der senkrecht abzweigenden Havel. Kommentar von Nirina im VL-Boot: “ Das war gemein”.
Der 12jährige Obmann von Boot 4 wurde dann noch telefonisch vom schon angekommenden Papa per Handy informiert, wo er hinsollte und reagierte etwas genervt: “Natürlich weiß ich wo der RC Plaue ist”
Kurze Zeit später waren alle Boote beim Ruderclub angekommen. Der Besuch von Plaue Downtown erwies sich als nicht sehr ergiebig. Ein Hofladen hatte offen, der Dönerladen war zu, aber immerhin Eis bekamen wir noch im Cafe.
 

Die Nacht hatte ergiebige Regenfälle gebracht, die Boote waren halb voll Wasser. Am Morgen nieselte es nur noch leicht und es war unangenehm kalt und windig. Wir machten uns trotzdem auf den Weg. An der kleinen Selbstbedienungsschleuse Bannetze hatte der Regen immerhin aufgehört.
Kurz vor dem Ende der Strecke in Milow trafen wir noch auf das parallel fahrende Boot des Potsdamer RC Germania. Genau wie unser Erwachsenenboot hatten Sie an einer Gaststätte angelegt. Ein Jugendboot kehrte ebenfalls ein, die anderen übersahen die am Ufer liegenden Boote und wunderten sich, warum die Boote plötzlich von hinten kamen.
Bei Kilometer 96,3 zweigte das Erwachsenenboot, im gesteuerter C4er, backbord in die Mögeliner Havel ab, die erst seit kurzem auch für Ruderboote wieder befahrbar ist. Die sehr reizvolle kurvenreiche Strecke mit einigen Abzweigen, der bei Kilometer 98,4 auf die Havel zurück führt, war das Highlight des Tages!
In Rathenow trafen alle Boote dann im kurzen Abstand ein.
Praktisch die gesamte Jugendmannschaft begab sich dann zum Abendessen shoppen ins nahegelegene Kaufland. Mit etwas Mühe war der Jugend klar zu machen, dass nicht nur die Privateinkäufe an Keksen, Chips und Energiedrinks zu holen waren, sondern auch Grillfleisch, Würstchen und Salat.
 

Der Samstag begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein, aber recht kaltem Wetter. Wir ruderten durch die Rathenower Stadtschleuse weiter über die Havel. Einige Boote probierten interessante Nebenarme aus, ein Boot blieb auf dem Hauptarm.
An einer Schleuse am Nebenarm trafen wir auf ein paar nette Skinheads, die uns sogar beim Schleusen behilflich sein wollten. Leider reichte es weder bei unseren ausgestiegenen 10jährigen noch bei den Skins für die Bedienung der Schleuse, oder wie es Paul vom nächsten Boot ausdrückte: “wer lesen kann ist klar im Vorteil”. “Zu/Closed”  “Auf/Open” an den Kurbeln sollte man halt nicht ignorieren.
Erst gegen Abend kamen die letzten Boote in Havelberg an. Wegen der etwas begrenzten Küchenkapazität orderten wir beim örtlichen Dönerladen, 19 Pizzen. Erfreulicherweise waren die bereits nach 1 Stunde da und waren auch nicht mal schlecht.

Am Sonntag früh war die Enttäuschung groß. Bewölkter Himmel, windig, aber immerhin kein Regen. Da die Schleusen am Havelunterlauf mal wieder gesperrt waren, mussten wir über die Schleuse Havelberg direkt zur Elbe hochschleusen. Wir kamen alle heil raus, Packers PRC-G Vierer leider nicht. Er schaffte es die Tonne an der Ausfahrt zur Elbe mitzunehmen.
Die Elbe brachte zwar mehr Strömung als die letzten Tage, aber auf Grund der Breite auch erheblich mehr Gegenwind.
Wir kamen trotzdem gut vorwärts. Einen Zwischenfall gab es nur im Boot des VL. Beim “Schnapskilometer” 444 hatten die Bugruderer das Boot gedreht um den Steuermann rüber zu schicken. Mit dem Ergebnis, dass die gesamte Mannschaft sich auf Platz 1+2 versammelte. Dabei ging dann leider Anna zur Hälfte über Bord, konnte aber schnell wieder reingezogen werden.
Da Wechselsachen dabei waren konnte sie sich wieder trocken legen.
In Wittenberge wartete der Landdienst, die Boote wurden aufgeladen, die halbe Mannschaft in den Zug gesetzt, der Rest fuhr mit dem Anhängertransport zurück.

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Kindervierer Havel nach Brandenburg 2014 Erwachsenen-Vierer auf dem Trebelsee 2014 Anlegen beim Restaurant Malabar in Brandenburg 2014
Sporbootschleuse Brandenburg 2014 Ruderboote Badende Ruderer am Steg Plaue 2014 Boot leer schoepfen Plaue 2014
Schleuse Rathenow 2014 Havelberger Dom vom Ruderboot aus 2014
mal wieder eine steuerreparatur havelberg 2014