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Saale- Wanderfahrt                     Pegel Camburg 58cm

Camburg - Alsleben

Pfingsten 2018

Normalerweise beginnt man eine Saale- Wanderfahrt in Naumburg. Ab hier ist die Saale eine Wasserstraße. Oberhalb gilt der Fluss als nicht geeignet für Ruderboote.
Wir wollten es trotz allem probieren.
Freitag Abend reisten wir nach Naumburg an und quartierten uns im Ruderclub ein.
Am nächsten Morgen ging es mit dem Bootsanhänger und zwei Kleinbussen weiter aufwärts bis nach Camburg. 30 km oberhalb des Beginns der Wasserstraße.
Direkt unterhalb der Straßenbrücke konnte man an einem Supermarktparkplatz gut einsetzen. Allerdings war direkt nach der Einsetzstelle die ersten beiden Koskis zu bewundern. Nach dem Ablegen mussten wir erst aml einige Meter auswärts rudern, damit der Platz zum Wenden ausreichte und man geordnet ins Wildwasser rudern konnte.
Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll. Der Fluss ist schmal, gerade breit genug, so dass man rudern kann Am Ufer Berge, teilweise Felswände direkt am Ufer. Kaum Orte, viel Grün, nur alle paar Kilometer eine Burg oder ein Schloss gut sichtbar über der Saale. Dafür der Fluss eine Aneinanderreihung von leichten Wildwasser. Keine Verblockung, aber immer wieder eigenartig laufende Strömung, die auf Unterwasserhindernisse hinwies. Wenn die Strömung bei eigentlich gerader Flußstrecke plötzlich im 45 Grad Winkel von einem zu m anderen Ufer läuft, dann ist da wohl ein Hindernis im Weg.
Die Steuerleute waren extrem gefordert und blitzartiges reagieren der Ruderer war auch wichtig. Oft liefen die Strömungszungen so nah am Ufer, dass man unter die überhängenden Bäume steuern musste.
Nach 20 km erreichten wir Bad Kösen und damit das erste Wehr. Die Aussetzstelle war leider auch für Kanus völlig ungeeignet. Eine extrem steile Treppe, die leider auch nur ca. 4m breit war. Gut, dass wir die kurzen Boote dabei hatten. Da hier eine Wasserbaustelle war, kann man nur hoffen, dass die Umtragestelle in Zukunft besser wird.
Nach weiteren 7 km mit zahlreichen Koskis erreichten wir das zweite Wehr. Dies ist eigentlich nur eine Steinschüttung mitten im Nirgendwo. Es gab eine Schmale Rampe, um die Boote auszusetzen nach ca. 50 m Transport über den Saaleradweg konnten wir die Boote wieder einsetzen.
Ein paar Koskis und knapp 4 km später erreichten wir die Unstrutmündung und damit den Beginn der Wasserstraße.
Ein Stück später kehrten die Boote im Felsenkeller ein, um sich etwas zu entspannen. Allerdings können wir die Gaststätte nur empfehlen , wenn man bereit ist Kudamm-Preise zu bezahlen.
Nach weiteren 14 km und einer Schleuse erreichten wir das Tagesziel, den Ruderclub Weissenfels. Quartier im Kraftraum und Bootshalle alles sehr schön und ordentlich.
Am Abend trafen dann noch per Bus weitere Gäste für die Geburtstagsfeier ein.
Die in der Clubgastronomie gebuchte Geburtstagsfeier, unseres 2. Vorsitzenden fiel allerdings durchwachsen aus. Merke bei gehobenen Preisen erwartet man auch gehobenen Service. Es war nicht schlecht, aber so ganz erfüllte die Gastronomie wohl nicht Ihre eigenen Ansprüche.

Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt, nicht weil der VL plötzlich weich geworden wäre, sondern weil die Gaststätte erst ab 9 Uhr Frühstück anbot. Leider klappte auch das Frühstück nicht so richtig. Belag war nur in geringen Mengen vorhanden und wurde nur sehr unmotiviert nachgelegt. Rührei gab es erst eine halbe Stunde später. Besonders ärgerlich war, dass die Geburtstagsgäste pünktlich ihren Flixbus erreichen mussten. Beim nächsten Mal machen wir lieber wieder alles selbst.
Endlich auf dem Wasser drängte der VL zur Eile, 49 km  und 6 Schleusen standen auf dem Programm. Die ersten 3 Schleusen gleich in Weissenfels. Gemeinsam mit Wanderruderern aus Lübeck drängten wir uns in die Schleusen. Wir kamen zügig durch und hinter Weissenfels gab es endlich genug Platz zum entspannt rudern. Keine ernsthaften Hindernisse mehr, so dass wir gegen Mittag (gleich nach der Mittagspause der Schleusen) in Bad Dürrenberg durch die nächste Schleuse kamen. Dieses Mal ohne die Lübecker.
Bei brennender Sonne ging es weiter nach Merseburg. Hier mussten wir, zusammen mit ca. 20 Kanuten auf ein Rundfahrtsschiff im Gegenverkehr warten.
Eine weitere Schleuse später und noch einige Kilometer erreichten wir den Ruderclub Hall Böllberg unser heutige Ziel. Obwohl wir nicht getrödelt hatten, war es bereits nach 18 Uhr. Viel länger hätte es nicht dauern dürfen. Beim nächsten Mal muss man in Weissenfels einfach früher los kommen.
Der Landdienst hatte ein Restaurant mit vietnamesischer Küche in einiger Entfernung gebucht. Gutes Essen, reichlich und nach 45 Minuten hatte jeder sein Essen. Eigentlich traurig, wenn man so etwas betonen muss.
Übernachtet wurde im Gästehaus des Ruderclubs. Schöne Mehrbettzimmer, die keine Wünsche offen ließen.

Nach einem hervorragenden (und pünktlichen) Frühstück im Bootshaus ging es auf die letzte Etappe. Zunächst waren die 4 Schleusen von Halle zu überwinden, bevor man endlich ein bisschen Strecke machen konnte. Man konnte den Fluss wieder bei heißem Hochsommerwetter genießen. Etwas Strömung, etwas Schiebewind. Nicht einmal die Gierfähren machten Jagd auf die Ruderboote. Das Ufer etwas hügliger, als an den Vortagen. Vorbei an der riesigen Burganlage von Wettin.
Der Landdienst wartete in Alsleben auf die Boote. Beim Yachthafen durften wir  die Rampe benutzen und aufladen.
Leider gab es am Pfingmontag in ganz Alsleben nicht eine Gaststätte die offen hatte. Und dies trotz zahlloser Radfahrer auf dem Saaleradweg. Wie kann man an einem sonnigen Feiertag, seine Kneipe zumachen?
Im Nachbarort gab es dann ein gut besuchtes kurdisches Lokal. Mehr Kurden für den Salzlandkreis, vielleicht kommt dann auch mal wieder Leben in die Gegend!

 

Einsetzstelle Camburg Saale 2018 Inrigger auf der Saale 2018 Ruderer auf der oberen Saale 2018
Burg ueber der Saale 2018
Felswand Saale 2018
Biergarten an der Saale 2018
Ruderer Saale 2018
Umtragestelle Bad Koesen Saale 2018
WaWa auf der Saale 2018
Ruderer in Weissenfels Saale 2018
Saale Wehr 2018
Burg Wettin Saale 2018