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Akademischer Ruderverein Stockholm Ruderer Nachtlager auf der Terasse IMGP0138

Inariwanderfahrt Juli 2006

Erster Tag: Wir treffen uns um 12:00 Uhr. Nach dem das gesamte Gepäck mehr oder weniger abenteuerlich verstaut ist, und sogar noch ein bisschen Platz für die Passagiere blieb, fahren wir los Richtung Travemünde. Da ein geplanter Zwischenstopp nicht mehr erfolgte, waren wir drei Stunden zu früh an der Fähre. Der Teil der Leute der mit dem Bus gefahren war legte sich daraufhin auf eine Wiese zum Sonnenbad. Der andere Teil entspannte sich bei einer Partie Minigolf. Doch irgendwann ging diese Zeit zu Ende und wir konnten uns auf die Fähre begeben. Es folgte das traditionelle Anstoßen mit Apfelsaft. Mit einigen Gutscheinen bewaffnet beraubten wir die TT line ihres schwindenden Eisvorrats. Da die Fähre keinen natürlichen Vorkommen von Aktion und Spaß besaß, beschäftigten wir uns selber mit Skat und anderen Spielen.

Zweiter Tag: Ankunft 7:30 Uhr. Mehr oder weniger ausgeschlafen kommenden wir in Trelleborg an. Die 630 km in Richtung Stockholm werden in Angriff genommen. Der Ruderklub wird auch gefunden, und lädt mit idealer Lage zum Baden gehen ein. Dieser Zustand hält dann auch neun von 12 Ruderern von einer abendlichen Stadtbesichtigung ab. Nur Stefan, und unsere Rheinländer wagen dies noch. Aufgrund der relativen extremen Hitze im Gebäude entschließt sich die Gruppe auf der Terrasse zu nächtigen, da aber auch ein Mückenschwarm diese Terrasse extrem gemütlich fand, floh ein Großteil beziehungsweise die Hälfte wieder ins Gebäude.

Dritter Tag: nun lässt sich auch der Rest der Ruderer zu einer Stadtbesichtigung herab, und zwar eingeteilt in zwei Gruppen, diejenigen die die Stadt schon kennen, und diejenigen die dies noch nicht tun. Die Kenner machen zwei Bootstouren, die Anderen machen die traditionelle Runde zu Fuß. Wobei eindeutig die Kenner mehr Spaß hatten. Nach dieser vergnüglichen Stadttour (mehr oder weniger) checken wir auf der Fähre der Silija-Line ein. Nach dem wir uns auf dem Schiff umgesehen hatten und ein bisschen eingekauft haben, nahmen wir um 20:00 Uhr das Buffet zu uns, litten wie immer ein bisschen auf dem Sonnendeck und wandten uns dann dem Nachtklub zu.

Vierter Tag: Wir nahmen das Frühstücksbuffet zu uns, kamen um 9:55 Uhr in Helsinki an, und begaben uns auf die Mörderstrecke nach Ivalo, die circa 1100 km umfasst. Teilweise mehr oder weniger von Rentieren und Blitzern aufgehalten, und voneinander getrennt, kamen wir ziemlich spät in Ivalo an. Aufgrund der späten Uhrzeit wurden wir dazu angehalten leise zu sein, was uns jedoch verwirrten, da die Sonne ab jetzt nicht mehr untergehen würde. Geplagt von Schwärmen von Mücken badeten ein paar der Mutigeren, während der Rest sich damit zufrieden gab Skat zu spielen.

Fünfter Tag: erster Rudertag: Zuerst fahren wir mit dem Auto und dem Hänger den Ivalojoki nach Toloden hoch, um circa 30 km vor Ivalo beziehungsweise vor unserem Campingplatz die Boote aufzuriggern und unseren ersten Rudertag mit einer angeblich entspannten Flusstour zu beginnen. Unsere Informationen zufolge sollte nur eine kleine Stromschnelle unsere Entspannung trüben. Diese kleine Stromschnelle (Koski), die wir durchfuhren, brachte unsere Steuernleute schon teilweise an den Rand eines Herzinfarktes. Die auf diese Stromschnelle folgende gelöste Stimmung wurde durch die Ankündigung einer weiteren Stromschnelle wieder zunichte gemacht. Um unseren Steuerleuten das gewisse Kribbeln im linken Arm zu ersparen treidelten wir die zweite Stromschnelle hinunter. Da außer Stefan noch keiner von uns etwas derartiges gemacht hatte war die Erfahrung erstens interessant und zweitens teilweise auch sehr lustig. Nach dem wie auch diese Stromschnelle hinter uns hatten, folgte das Unvermeidliche: da Bekanntlicherweise alle guten Dinge drei sind, folgte auf den zweiten Streich der dritte sogleich. Die dritte Stromschnelle ließ sich mit der Erfahrung aus der zweiten Stromschnelle schon besser meistern, und als Belohnung für diesen Hindernisparcours genehmigten wir uns ein Bad im Fluss und einen tollen Panoramablick über denselben von einem großen Sandhügel aus. Von nun an fuhren wir ziemlich entspannt zurück, nachdem wir die vom Fahrtenleiter festgelegte Landungsstelle gefunden hatten, und zum Campingplatz zurückgekehrt waren, machten wir Essen und gingen relativ früh schlafen.

Sechster Tag: zweiter Rudertag: die heutige Etappe von circa 28 km wurde zu relativ gleichen Teilen auf dem Fluss und auf einem Nebensee gerudert. Auf der Flussetappe gönnten wir uns eine Badepause auf einer Sandbank. Auf dem See konnten wir den geplanten Weg und die geplante Wasserfallbesichtigungstour nicht durchführen, wählten einen Alternativweg und ließen die Tour ausfallen. Trotz des Windes kamen wir ohne zu große Probleme an unserem Campingplatz  an, wo wir uns Hütten nahmen. Es folgte teilweise Lesen, Skat spielen, und Baden gehen. Gegen Mitternacht wurden die Bewohner der einen Hütte (wir hatten zwei) von drei relativ angetrunkenen Erwachsenen geweckt, aus Versehen versteht sich. Um so erstaunlicher, dass diese drei Mitglieder unsere Rudertruppe sind, sie stellten sich nach flüchtiger Kontrolle als Stefan, Niklas und Patrick heraus. Da die Hütte jetzt wieder wach war wurde erst einmal eine Ananas verzehrt. Der Name der selbigen verursachte, von Stefan ausgesprochen, enorme Heiterkeit.

Siebter Tag: dritter Rudertag: da sich über dem See, an dem der Campingplatz liegt, eine Sturmfront aufgebaut hatte, blieben wir lange in der Hütte, schliefen länger, spielten Skat und Ähnliches. Während eines kleinen Lichtblickes starten wir dann doch, und natürlich fängt das Getöse wieder an, sobald wir auf dem Wasser sind. Über viele Wellenberge und durch viele Böen gekämpft, schafften wir es dann doch zur ersten Wildnishütte. Diese war mit sieben Betten ausgestattet, relativ dunkel und relativ klein. Die Halbinsel, auf der die Hütte lag, war recht nett, Sauna  plus Klo waren hinreichend in der Nähe.

Achter Tag: Pausentag: aufgrund des enorm schlechten Wetters blieben wir diesen Tag auf der Insel, schauten uns die Gegend an, schliefen viel, entspannten, lasen und spielten Skat.

Neunter Tag: vierte Rudertag: heute schien wir zur Abwechslung mal gutes Wetter zu haben: es ist bedeckt, aber nur leicht windig und ohne Regen ohne größere Probleme kommen wir in Inari an. Da die Globetrotter anstatt zum Campingplatz direkt zur Stadt gefahren ist, werden die Inari und die Geirangerfjord an den Strand des Campingplatz gelegt, und die Mannschaft bricht zur Stadt auf, um die Globetrotter zu holen. Als wir den Campingplatz verlassen, kommt uns eine aufgeregte Angestellte hinterher, die nach guter deutscher Manier sicherstellen möchte, dass wir auch auf dem Campingplatz übernachten, wenn wir die Boote dort liegen lassen. Da dies sowieso unser Plan war, versprechen wir dies, und geben zur Stadt. Wir fanden die Globetrotter, kauften ein bisschen ein, und schickten die Globetrotter mit den Einkäufen zum Campingplatz. Der Rest kehrt zu Fuß zurück. Am Campingplatz angekommen, wollen wir uns einen Hütte mieten, doch sind alle Hütten belegt. Stefan bricht zum zweiten Campingplatz auf, um sich dort nach Hütten  zu erkundigen, ohne dass die Boote wieder losrudern müssen. Da Inzwischen starker Regen einsetzte, wollte der Rest wieder Zuflucht in der Stadt suchen. Da unsere Boote allerdings den anscheinend Während dieses Regens unbedingt freizuhaltenden Strand blockieren, und uns sogar mit der Polizei gedroht wird, müssen wir die Boote im strömenden Regen zum zweiten Campingplatz fahren. Glücklicherweise hat unser VL schon zwei Hütten organisiert, in die wir uns zurückziehen, um ein bisschen zu trocknen. Anschließend, nachdem der Regen abgeklungen ist, wird man wir uns der kulturellen Seite Inaris: Paula gibt eine Stadtführung und der Souvenirladen wird untersucht und auf Land-und Postkarten hin geplündert. Da wir uns in den nächsten Tagen der Zivilisation nicht mehr nähern würden, werden Postkarten verschickt und Telefonate geführt.

10. Tag: fünfter Rudertag: wir starten bei relativ durchschnittlichen Wetter in Richtung  Ukko, der Opferinsel. Aber ganz nach Murphy's Gesetz verschlechterte sich das Wetter, was dann auch den Besuch auf der Opferinsel verhinderte, da die Anlegestelle nicht windgeschützt war. Es kam noch besser: wir bekamen mehr Wind, stärkeren Wellengang, viel mehr Regen, und Hagel. Eigentlich sollte das hier eine Sommerfahrt sein! Nach einiger Zeit erreichen wir eine weitere Wildnishütte: Zuerst scheint sie voll, doch die Motorbootfahrer fahren nach einer gewissen Zeit und kommen nicht wieder: Glück für uns! Sie entschließen uns ab jetzt nachts zu fahren, da unserer Erfahrung nach das Wetter dann besser ist.

11. Tag: sechster Rudertag: wir vertrödeln den Tag so lange, bis das Wetter ein bisschen besser ist, und so um 9:30 Uhr abends geht es dann los. Nachdem wir uns etwas falsch orientiert hatten, und einen kleinen Umweg gefahren waren, erreichten wir dann eine ziemlich große Seefläche. Den größten Teil dieser Fläche überqueren wir ohne Probleme, und bewunderten den Sonnenunter- und aufgang. Am Ende der Fläche wird der Wind wieder stärker, und auch die Wellen höher, es ist nicht nett hier zu fahren, aber auch nicht so schlimm: Nicht auszudenken hätten wir den Wind die gesamte Seefläche über gehabt. Die Seefläche ist so groß, dass wir zwischenzeitlich am Horizont nur noch Wasser sahen und außerdem am Rand dieses Wassers Fata Morganas von schwebenden Hügeln sahen. Bei der Hütte bei der wir ankommen, stellen wir fest, dass ein paar Fischer schon vor uns da waren, da aber nur drei Betten von acht belegt sind, legt sich der Großteil unserer Mannschaft einfach dazu, beziehungsweise auf den Boden der Hütte, und ein kleiner Teil baut sich ein Zelt auf.

12. Tag: siebter Rudertag: Die Fischer sind sehr freundlich, und teilen ihren Fang mit uns, woraufhin wir eine Runde mit ihnen Rum trinken. Abends, nach dem Fischessen und einer umfangreichen Waschaktion, starten wir wieder. Das Wetter ist ziemlich gut, und wir haben auch keine großen Seeflächen, sondern nur eine lang gezogene Enge. Wir kommen bei unserer nördlichsten Hütte an: es ist niemand da, also besetzen wir die Hütte. Die Hütte hat acht Betten, die Sauna und das Klo liegen allerdings 150 meter weiter, neben der Hütte ist eine Bootsschleppe.

13. Tag: Zweiter Pausentag: eigentlich sollte heute eine Tagesfahrt auf dem oberen See gemacht werden, wir verladen auch die Boote auf den See, doch da das Wetter nicht besser wurde, unterlassen wie die Tagesfahrt und machen uns einfach so einen netten Tag. Besonders Malte fand den Abend sehr nett. Da die Boote komplett ausgeräumt waren, nutzten wie die Gelegenheit zu einer Inventur.

14. Tag: achter Rudertag: da der Wechsel zwischen Tag und Nachtfahren unseren Zeitplan ein bisschen durcheinander gebracht hat, entschließen wir uns heute zu einer doppelten Etappe. Zuerst fuhren wir zu der letzten Hütte zurück, machten dort Pause, und fuhren dann zu einer Hütte in der Nähe von Nellim. Die erste Etappe verlief ok, doch die zweite überraschte uns mit viel Wind und Wellen, während wir über eine offene Flächen fuhren. Hinter einer Inselkette hatten wir auch damit keine Probleme mehr. Nur noch einmal am Steg der Hütte war relativ viel Wind, was das manövrieren unterhaltsam machte. Ein Teil der Mannschaft legte sich in die Hütte, und ein anderer Teil in die Sauna.

15. Tag: neunter Rudertag: da immer noch relativ viel Wind weht, entschließen wir uns abzuwarten, und fahren erst gegen Abend los, nachdem wir uns entspannt, Skat gespielt, und viel geschnitzt haben. Wir haben am Anfang unserer Etappe ein bisschen Wind und ein paar Wellen, die jedoch ohne Probleme bewältigt werden, und die im weiteren Verlauf von Flaute und Nieselregen abgelöst werden. Am Ende der relativ kurzen Etappe stellen wir fest, dass die Hütte belegt ist: die Hütte hat nur drei Betten und die Sauna ist relativ nah, da in der Hütte allerdings noch relativ viel Platz auf dem Boden sein würde, wenn keine Tische drin stehen würden, hebelten wir kurzerhand die Tür aus, räumten die Einrichtung heraus, und machten es uns auf dem Boden gemütlich. Es ist nicht genug Platz für alle, deswegen schläft ein Teil im Zelt, ein Teil in der Hütte, und ein Teil draußen vor der Hütte.

16. Tag: 10. Rudertag: dies ist unsere letzte Ruderetappe, wir haben ein bisschen Wind, aber aus der richtigen Richtung, daher wird die hintere Hälfte der Etappe, die aus einer Flussauffahrt besteht, am Anfang recht einfach, am Ende wird sie durch Nieselregen, Flaute, und einfache Lustlosigkeit ermüdend. Als wir ankommen, laden wir das Gepäck um,riggern wir die Boote ab, und gehen zum Campingplatz. Wir haben richtige Zimmer! Jedes Zimmer mit eigener Dusche und Bad. Wir lassen den Tag entspannt ausgleichen.

17. Tag: Fahrt von Ivalo nach Kirkenes. Wir fahren mit dem Auto mit Hänger nach Kirkenes und beziehen dort auf dem Campingplatz Quartier.

18. Tag: Kirkenes-Nordkapp-Kirkenes: wir fahren acht Stunden über Kurven- und Hubbel-reiche Straßen, und haben bei unserer Ankunft 8°, Regen und Wind. Nachdem wir die Aussicht bewundert, und den Andenkenshop geplündert haben, fahren wir wieder acht Stunden zurück, wir sind 2:00 Uhr morgens wieder auf dem Campingplatz.

19. Tag: wir fahren nun zu einem Campingplatz in Finnland ungefähr 60 km vor dem Polarkreis. Der Campingplatz ist nett, und wir verbringen die Zeit mit Schwimmen, Skat spielen, Volleyball, Trampolin springen, den Spielplatz ausprobieren, und die Paddelboote versenken.

Wir fahren nach Kuopio, und schauen uns die Aussicht vom Pujo an, und nehmen in den weiteren Tagen den restlichen Weg nachhause auf uns, der eigentlich wie der Hinweg verläuft, bloß andersherum.

Haarewaschen  .

Saimaa . . . . . .

 

Vierer beim Treideln Ruderer im Wasser Ruderer im Wasser treideln
Koski Ivalojoki Ruderboot treideln
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Stromschnelle Ruderer Ruderboot
Lina beim Treideln
Stromschnelle Ruderboot
Globetrotter auf dem Strand Ruderboot
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Zelt Aufbau Inari
Wildnishütte Inari Inari_patrik_063
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Lina Paula baden IMGP0354
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Paula badet inari06_huette_sophie
Niklas Sophie
U Bahn Stockholm vor dem Stadhuset in Stockholm Inari_patrik_002
Stadtbesichtigung Stockholm Rudern
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im tiefen Wasser
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Inari_patrik_047
Inarisee Inari
Inarijärvi
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in der Hütte
IMGP0287
Inarifahrt 2006 050
Musketiere
Ruderer im Wald
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Bootsschleppe Sevettijärvelle Bootschleppe Ruderboot
Zweier auf dem Inari
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Saunafeuer Lina Patrick Holzschnitzen
Sachen trocknen
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Trollholmen
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inari06_troll_niklas_sophie inari06_troll_paula
inari06_trollholmen
IMGP0479
Nordkap Mannschaft Ruderer
Nordkap
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IMGP0520
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inari06_kirkenes_odf IMGP0535
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Renntier
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Stauplatz Siljaline
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Nachtclub Siljaline