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Dahme- Spree- Umfahrt    Blog

Juli 2015

Zum ersten Mal gab es eine 12-tägige Wanderfahrt speziell für die jugendlichen Anfänger. Während die älteren Jugendlichen am Ende der Ferien quer durch Polen ruderten, war am Anfang der Ferien die Dahme-Spree-Umfahrt mit Spreewald das Ziel.
Auf Landdienst wollten wir verzichten, allerdings auch auf Zelte. Die fehlenden Zelte erforderten einiges an Mühe bei der Organisation, da speziell im Spreewald im Hochsommer nicht so leicht Quartiere für eine Nacht zu bekommen sind.

Am letzten Schultag ging es, gleich nach der Zeugnisausgabe los. Die ersten beiden Boote konnten sofort geschleust werden, die anderen beiden mussten noch auf einen Nachzügler warten, das kostete dank der Machnower Schleuse zwei Stunden. Die ersten beiden Boote ließen sich für den Teltowkanal ziemlich viel Zeit. Am Tempelhofer Hafen wurde zum Eisessen angelegt und danach auf dem letzten Stück, kurz vor Grünau noch einmal , um das Abendessen beim direkt am Kanal liegenden Schwarzmarkt einzukaufen. (Für Außenstehende der Hinweis: Besitzer der Firma Lidl ist Herr Schwarz).
Nach 30 km endete der Teltowkanal und wir erreichten die Dahme. Nun nur noch 2 km weiter und wir kamen an unserem Tagesziel dem Ruderclub Pro Sport in Wendenschloß (direkt gegenüber von Grünau) an. Die anderen beiden Boote brauchten sehr lange, so dass wir mit dem Abendessen lange warten mussten.

Für das Brötchen holen hatten wir am nächsten Morgen sogar Freiwillige und das bei einer Jugendwanderfahrt!
Bei extrem sonnigem Wetter ging es wieder aufs Wasser. Zunächst über den Langen See, entlang der Regattastrecke Grünau, vorbei an Schmöckwitz ging es wieder nach Brandenburg herein. 10 km weiter die Dahme aufwärts war dann erst mal Verkehrsstau. Die Schleuse Neue Mühle war schon immer ein Nadelöhr, aber seitdem das WSA vor einigen Jahren die Bootssschleppe weggerissen hat, stecken jetzt auch Ruderer und Kanuten vor der Schleuse im Stau der immer größer werdenden Motoryachten. Dank des kreativen Schleusenwartes stapelten wir unsere Ruderboote irgendwie in die Schleuse, so dass sich die Wartezeit für uns in Rahmen hielt.
Danach ging es weiter über den Krüpelsee und dann ins Bindower Fliess. Ein Stop an einer Eisdiele brachte nur wenig Abkühlung, das Bad im Dolgensee schon eher.
Direkt hinter dem See liegt “Kuddels Lustige Stube” unser Quartier. Am Nachmittag ging noch einmal ein Badeboot mit 10 Leuten raus auf dem See, um baden zu gehen.
So schnell ging an dem Abend keiner ins Bett. Ein Grund war, dass unser Quartier im Dachgeschoss verdammt warm war. Für unsere Jungs waren auch noch drei Mädchen, die den halben Abend nebenan herumlungerten ein Argument. Allerdings erst nachdem sie Jonathan vorgeschickt hatten, trauten sie sich auch Kontakt aufzunehmen. Was macht ihr eigentlich ohne den 11jährigen?

Frühstück bei Kuddel war wie immer super. Wann kommt es schon mal vor, dass einem die Wirtin Frühstücksbeutel aufdrängt, damit man den Rest für unterwegs mitnehmen kann.
Nach ein paar Kilometern ging es durch die Schleuse Prieros. Was für ein Unterschied zu WSA Schleusen. Der Schleusenwart arbeitet als Tourismusmanager und verteilt Prospekte der umliegenden Gemeinden und Pensionen. Selbst als den Ruderern im ersten Boot auffällt, dass sie jede Menge Sachen bei Kuddel vergessen haben und wieder zurück müssen, bleibt der Schleusenwart entspannt und schleust das Boot wieder abwärts.
Wir ruderten inzwischen die Dahme weiter aufwärts. Nach 7 km ging es durch die Schleuse Hermsdorfer Mühle. Bei sengender Hitze erreichten wir weitere 7 km weiter die Bootsschleppe Märkisch Buchholz. Hier mündet der Spree-Dahme- Umflutkanal in die Dahme. Mit diesem Kanal wird seit über 100 Jahren der eigentlich kleine Bach Dahme zu einer richtigen Wasserstraße mit Spreewasser aufgepäppelt.
Mit einem schweren Bootswagen auf Schienen zogen wir unsere Boote 7 Höhenmeter aufwärts ins Oberwasser. Der Zweier, der noch einmal zurück zum Quartier gerudert war holte uns währenddessen wieder auf.
Bevor es weiterging wurden noch einmal Getränke eingekauft. Der Supermarkt liegt nur 500m vom Wasser entfernt. Der Getränkeverbrauch war bei den Temperaturen immens hoch.
Danach ging es zur zweiten Bootsschleppe nur einen Kilometer weiter. Hier muss man nur 1m Höhenunterschied überwinden, so dass wir schnell weiter kamen. Nun wurde getrödelt. Einzelrudern. Die Steuerleute probierten jeden noch so kleinen Schatten, der umliegenden Bäume auszunutzen. Nach ein paar Kilometern lag der Köthener See vor uns. Nun nur noch eine Insel umrundet und wir waren an der Jugendherberge.
Die Zimmer waren gut, das Abendessen grenzwertig. Der miese Ruf der Jugendherbergen muss leider immer wieder bestätigt werden. Der Abend wurde mehr im Wasser zugebracht als an Land, die Hitze war heftig.

Das Frühstück in der Jugendherberge war sogar gut. Wir ruderten halbwegs gestärkt in den Spreewald. Zunächst den Randkanal, dann durch die Schleuse Wasserburg. Hier beginnt wirklich der Unterspreewald. Ständige Kurve fordern die Steuerleute, die Strecke ist grandios. Es geht direkt durch den Hochwald. Vor ein paar gesperrten Flussarmen muss man abbiegen bevor man den Puhlstrom erreicht. Dies ist der einzige Flussarm, den man durch den Unterspreewald rudern darf. Der zieht sich lange hin. Vor der oberen Puhlstromschleuse stauten sich unsere Boote und ein paar Kanuten, aber insgesamt war erstaunlich wenig Betrieb.
Bei Petkamsberg erreichten wir wieder die Hauptspree. Hier gibt es einen kleinen Gasthof bei dem wir eine kurze Pause machten, bevor es weiter ging. Kurz danach ging es über offenes Feld. Die Spree fließt hier relativ gerade und breit, die Deiche sind nicht weit vom Ufer entfernt. Ausgerechnet hier trübte sich das Wetter langsam ein und von weiten hörte man immer wieder Gewitterdonner. Glücklicherweise blieben die Gewitter auf Distanz und es fielen nur 3 Tropfen Regen. Dabei blieb es weiter heiß.
In Lübben wurden wieder Getränke gebunkert. Dann weiter über den Burg- Lübbener- Kanal in den Oberspreewald, vorbei an Lübbenau. Auch hier wieder durchaus Touristen auf dem Wasser, aber für Hauptsaison und Brandenburger Schulferien eigentlich nicht wirklich voll. Direkt hinter Lübbenau legten wir am Südumfluter in der Nähe eines alten Pumpwerks an und lagerten unsere Boote. Der folgende Fußmarsch zum 1,3 km entfernten Quartier ließ alle Teilnehmer wieder erkennen warum der VL wenig Gepäck empfohlen hatte.
Das Spreewaldhotel Laura, wo wir zwei Nächte gebucht hatten, liegt an einer Ausfallstraße außerhalb von Lübbenau. Die Zimmer waren hervorragend, das Abendessen eine Unverschämtheit. Schlecht, kleine Portionen und nicht mal preiswert. Und was das Chili auf meinem Flammkuchen zu suchen hatte, weiß wohl nur die Köchin.
Einige Jugendliche machten sich Abends noch auf den Weg ins 2 km entfernte Lübbenau, um sich eine Pizza zu besorgen.

Nach dem katastrophalen Abendessen waren unsere Erwartungen an das Frühstück nicht sehr hoch. Zu unserem Erstaunen war das jedoch absolute Spitze. Eine solche Vielfalt hatten wir noch nie auf Wanderfahrt. Warum bekommen die dann  kein anständiges Abendessen hin?
Die Ruderstrecke führte weit in den Oberspreewald. Bei warmen Wetter ging es bis nach Burg-Kauper aufwärts durch unzählige kleine Gräben und viele Schleusen. Nun wurde die Richtung gewechselt, die erste Abwärtsschleuse. Da das Wetter sich massiv eingetrübt hatte und Gewitter drohten, retteten wir uns in die Gaststätte des Hotels Eiche. Das Haus ist extrem vornehm und ganz und gar nicht für Ruderer geeignet, aber die Restaurantpreise waren noch erträglich und angesichts des Wolkenbruchs draußen waren wir froh drinnen zu sitzen.
Ein Boot kam mit etwas Verspätung, aber noch vor dem schlimmsten Regen. Das Boot hatte in letzten Dorf eine Ehrenrunde gedreht, da sie zwei Gräben verwechselt hatten und plötzlich vor einer Umtrage statt vor einer Schleuse standen.
Nach einer knappen Stunde Monsumregen ruderten wir wieder los. Es schien die Sonne und die verdunstende  Feuchtigkeit sorgte für ein Dschungel-Feeling. 30 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit.
Die Strecke hinter dem Hotel Eiche geht direkt durch den Hochwald, die schönste Strecke des Spreewalds. Da wir nun aber am nördlichen Rand des Spreewaldes angekommen waren und unser Quartier am südlichen Rand lag, mussten wir einmal quer durch. Die Querverbinder sind allerdings recht schmal, so dass auf den nächsten Kilometern an reguläres Rudern nicht zu denken war. Entweder einseitig, oder paddeln oder Ruderer die jede Lücke für einen Schlag ausnutzten. Schließlich kamen wir wieder in Lübbenau raus und mussten nur noch weiter zum Pumpwerk, die Boote wieder raus nehmen und zum Hotel Laura laufen.
Nach den Erfahrungen vom Vortag machten wir nach dem Rudern noch einen kleinen Spaziergang nach Lübbenau. Man muss sich halt mal etwas sportlich betätigen. Dafür war die am Bahnhof liegende Pizzeria wirklich hervorragend und nicht mal besonders teuer.

Nach gewohnt guten Frühstück sollte es heute wieder Spreeabwärts heraus aus dem Spreewald gehen. Vorbei an Lübbenau zunächst nach Lübben. Hier wurde zunächst mal im Ort angelegt und eingekauft. Hauptsächlich Getränke. Bei diesem heißen Sommerwetter war der Verbrauch in den Booten gewaltig. Bei der Weiterfahrt wurde in Petkamsberg noch der Vorrat an Spreewaldgurken aufgestockt, dann verließen wir bei Leibsch den Spreewald.
Aber auch danach ist der Spreelauf landschaftlich reizvoll. Ein schmaler Graben, leider bei dem Wetter völlig ohne Strömung, der nach wenigen Kilometern in den Neuendorfer See mündet. Diesen galt es noch zu überqueren. Nun musste nur noch die günstigste Aussetzstelle für die Boote gefunden werden. Das war durchaus ein Problem, da unsere Pension “Haus zum See” nicht wirklich am See lag. Wenn man den richtigen Weg durch den Wald gefunden hatte war es schon recht nah, jedoch musste man den erst mal finden. Die Zimmer waren gut, aber wir mussten uns sputen, da die Gaststätte am Campingplatz nur bis 20 Uhr Abendessen machte.

Am Morgen ging es nach dem Start erst mal durch die coolste Schleuse Brandenburgs. Hier wird ein runder Dorfteich geschleust. Mit Seerosen und Schilf in der Schleuse. Danach wird die Spree wieder schmal und gewunden, unzählige meist verschilfte und versumpfte Nebenarme begleiten den Weg. Auf 10 km Länge gibt es genau einen winzigen Ort, bevor man in Kossenblatt eine weitere Schleuse erreicht. Hier handelt es sich um einen Neubau, der mit Vollautomatik funktioniert und wohl aus Sicherheitsgründen extrem langsam schleust. Aber wir wollen nicht meckern. Bis vor ein paar Jahren musste man hier eine üble, weil völlig fehlkonstruierte Umtrage überwinden. Die Schleuse ist ein immenser Fortschritt.
Da wir noch für das Abendessen einkaufen mussten suchten wir zunächst in Briescht und dann in Trebatsch einen Laden. Im letzteren Ort gab es immerhin einen Bäcker, aber viel war nicht zu bekommen. Immerhin konnten wir für unser Geburtstagskind Gabriel Kuchen für alle besorgen.
Nun zweigten wir in die alte Spree ab, einem sehr schmalen Fliess, das südwärts Richtung Schwielochsee führt. Hier war augenscheinlich schon lange niemand mehr gefahren. Neben einem Teppich aus Wasserpflanzen lag ein halber Baum quer im Fluss. Das erste Boot ruderte ran und schleppte die Baumleiche beiseite, damit alle Boote passieren konnten. Schließlich erreichten wir den Schwielochsee, den größten See Brandenburgs.
Wir mussten nur noch 5 km nach Süden über den offenen See rudern. Eigentlich kein Problem, aber wir hatten schon einige Zeit unangenehme Wolken im Blick. Obwohl wir uns beeilten war 1 km vor dem Steg Schluss mit dem guten Wetter. Regen mit Sturmböen peitschen die Wellen bis zu einem Meter hoch. Gut, dass wir mit E-Booten unterwegs waren, die so etwas auch bei beladenen Booten ab können. Das Anlegen am Steg des Cottbusser Ruderclubs gelang trotz des Sturms recht gut. Keine 20 Minuten nach der Anlege schien schon wieder die Sonne und die Ruderer gingen Baden.
Der Cottbusser Ruderverein hat hier in Jessern am Südende des Schwielochsees eine riesige Anlage. Hauptgebäude mit vielen Schlafräumen, Großküche, Saal und dazu noch Bungalows ohne Ende. Wir hatten drei Zimmer mit Doppelstockbetten. Die Sanitäranlagen waren gerade im Umbau, aber ein Waschraum war schon nutzbar.
Da wir eine Küche hatten, wurde selbst gekocht. Die örtlichen Ruderer waren etwa irritiert, dass sowas bei uns durch die Jugend und nicht durch die Betreuer gemacht wird. Merke bei Wanderfahrten lernt man auch kochen und wer das nicht lernen will, der muss halt abwaschen.

Nicht einfach hatten es die beiden Jugendlichen, die am nächsten Morgen Brötchen holen wollten. Der Dorfkonsum in Jessern hatte leider am Mittwoch Ruhetag. (Urlaubsparadies am Schwielochsee, nach Eigenwerbung) Der Nachbarort Goyatz 3,5 km weg. Dank eines freundlichen Autofahrers waren sie aber doch recht schnell mit den Brötchen zurück.
Da am Abend vorher ein Jugendlicher mit Sehnenscheidenentzündung an der Hand abgeholt worden war, musste heute ein Zweier mit als Verlobungseiner rudern.
Es ging über die ganze Länge des Schwielochsees. Nach den beiden kleinen Seen weiter nördlich wird der Spreelauf wieder schmaler, aber immer noch deutlich breiter als an den Vortagen. Neben einigem Motorbootverkehr trafen wir auch zum ersten Mal Ruderer vom Ruderverein Beeskow, die eine Tagesfahrt machten.
Vor Beeskow wird das Gelände wieder sehr sumpfig, riesige Schilffelder, bevor man den Ort erreicht. Wir machten Pause am Steg des örtlichen Ruderclubs und gingen einkaufen. Mal wieder Getränke ohne Ende.
Hinter der Schleuse Beeskow wird es schnell wieder einsamer. 6 km weiter mitten im Wald liegt der Ort Radinkendorf. Hier gibt es zwar keinen vernünftigen Handyempfang, aber dafür eine sehr nette kleine Pension, nicht teuer, schöne Zimmer und als Abendessen gab es Grillbüffet. Vor allem hatte hier der Wirt verstanden, dass Büffet bedeutet man kann sich nachnehmen, solange man noch Hunger hat. Es reichte selbst für Felix!
Am Abend wurde Paul abgeholt, der Familienurlaub hatte Priorität, dafür wurde als Ersatzmann Jochen gebracht.
Über Nacht gab es schwere Gewitter mit Wolkenbruch. Wir waren froh, dass wir nicht zelten mussten.

Immer noch mit einem Ruderer zu wenig ging es die Spree weiter. Enger Flusslauf viele Kurven, ab und zu mal ein Baum, der die Durchfahrtbreite weiter einschränkt, da müssen einige noch etwas das Steuern lernen. Aber wir sind ja auf einer Anfängerwanderfahrt.
Nach 9 km erreichten wir den Wergensee, hier ging es durch eine kleine Selbstbedienungsschleuse. Danach auf der Drahendorfer Spree gab es sogar mal wieder etwas Strömung.
In Neubrück legten wir, hier gibt es die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Strecke. Der Wirt war eher überrascht, dass es Gäste gab.
Am Ende der Drahendorfer Spree ging es noch über eine kleine Bootsschleppe. Mit vereinten Kräften bekamen wir die Boote rüber. Speziell die Einsatzstelle im Unterwasser ist nicht für Ruderboote geeignet. 
Die letzten 15 km mussten wir den Oder-Spree-Kanal westwärts rudern. Leider bei deutlichem Westwind. Immerhin waren wir rechtzeitig an der Schleuse Fürstenwalde, um geschleust zu werden.
Beim Ruderclub Fürstenwald kamen wir, wie immer gut unter.

Als weitere Verstärkung waren LingLing und Wolfgang nach Fürstenwalde gekommen, so dass wir mal wieder mit voller Besatzung rudern konnten. Von Fürstenwalde ging es zunächst noch ein paar Kilometer den Kanal weiter, bevor wir an der Großen Tränke mit einem Bootswagen am Wehr vorbei in die ursprüngliche Müggelspree umsetzen konnten. Nun ging es mit etwas Strömung auf einem engen gewundenen Flusslauf durch eine Wiesen- und Waldlandschaft. Dieses mal waren kaum Bäume im weg, aber unterwegs trafen wir auf Gerätschaften zum Entkrauten, da war wirklich wenig Platz.
Der Fluss war hier schon immer recht abenteuerlich, aber seit einigen Jahren sind ein paar Durchstiche geschlossen worden und der alte Flusslauf mit noch mehr Kurven ist wieder geöffnet. Nicht nur, dass der Fluss dadurch wesentlich länger geworden ist, sondern auch deutlich interessanter für die Steuerleute.
An der einzigen Einkehrmöglichkeit, erst kurz vor Erkner machten wir Rast. Kalte Getränke und Eis lockten, die Bedienung war wie immer. Am besten man holt sich seine Sachen an der Theke ab und bezahlt auch gleich, dass kann hier die Aufenthaltszeit deutlich verkürzen.
Am Abend legten wir beim Ruderclub Erkner an. Mattenquartier im Rudererhimmel und 2 Betten für unsere beiden Mädchen. Ein Boot ruderte noch zur S-Bahn brachte Moritz und Felix weg (Familienfeier) und kauften ein, mal wieder Getränke.

Als Ersatz trafen am nächsten Morgen Sonia und Martin ein. Eigentlich wollten wir ja nach Wendenschloß rudern, aber da der direkte Weg etwas zu billig gewesen wäre, machten wir einen Umweg in die Löcknitz. Dies ist ein kleiner Fluss der im Flakensee mündet. Zunächst geht es durch ein kleines Fliess, danach folgt eine kleine Seenplatte. Am zweiten See gibt es einen netten Ausflugsgasthof direkt am Wasser. Leider hatte der am Samstag geschlossen (klar wann macht man sonst Ruhetag). Der Versuch im nächsten See etwas zu finden scheiterte. erst auf dem Rückweg im Werlsee gab es eine Gaststätte am Wasser, wo man anlegen konnte.
Nach der Pause hatte sich der Himmel eingetrübt. Es gab eigenartige Wolkenbänke und der Wind hatte mächtig zugenommen. Auf den kleinen Seen rund um Erkner noch kein Problem, aber nach dem Gosener Graben mussten wir über den Seddin. 3 km nach Südwesten, genau von da stand der Wind. Winddeckung war nur begrenzt möglich und auf der offenen Fläche direkt vor Schmöckwitz waren die 7-8 Windstärken nicht lustig.
Auf dem langen See kam der Wind dann von der Seite und war kein Problem mehr, aber beim Post SV in Wendenschlo fragte man uns entsetzt: “wie seid ihr über den Seddin gekommen?”

Der Sturm tobte die ganze Nacht und hatte sich auch am Morgen noch nicht so richtig gelegt. Die ersten 20 km hatten wir auf dem Teltowkanal vollen Gegenwind, erst hinter Tempelhof wurde es langsam weniger. Am frühen Nachmittag waren wir nach 12 Tagen und 400 km Ruderstrecke wieder zu Hause.

Alle Anfänger haben die Fahrt gut überstanden und sie hatten erkennbar Spaß daran. Wir hoffen, dass sie auch bei einigen der nächsten Fahrten dabei sind.

Noch ein Wort zum Sommertourismus in Brandenburg. Es war geunkt worden, dass man in den Sommerferien nicht in den Spreewald fahren sollte, es wäre zu voll.
Selbst im Spreewald hielt sich der Ausflugsverkehr in Grenzen und war nicht besonders störend. Auch waren augenscheinlich Hotels und Gaststätten nicht gerade überfüllt. Schön für die Ruderer, schlecht für die Brandenburger Wirte. Allerdings muss man sich bei Service und Verhalten der Brandenburger Fremdenverkehrsbetriebe vielleicht auch nicht wundern, dass nicht mehr Gäste da sind. Uneingeschränkt empfehlen können wir nur “Kuddels Lustige Stube” in Prieros und die “Pension Storchennest” in Radinkendorf. An allen anderen Orten gab es Einschränkungen im Service, um es mal vorsichtig zu formulieren.
 

 

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